Am 22. und 23. November 2023 fand in Berlin zum elften Mal das Geoforum statt – die Forschungskooperation „Monitoring Epe“ war mit einem Vortrag von Prof. Dr. Tobias Rudolph mit dabei. Etwa 120 Interessierte aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft folgten der Einladung des Deutschen Dachverbands für Geoinformation zum gemeinsamen Austausch über neue Entwicklungen und Möglichkeiten der Geodatennutzung. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten zählten dieses Jahr unter anderem Klimawandelmonitoring und die Nutzung von Geodaten für ein virtuelles Modell, einen sogenannten Digitalen Zwilling.
In seinem Vortrag stellte Rudolph „Monitoring Epe“ als gelungenes Beispiel für die Fusion verschiedener Geodaten sowie für öffentliche Beteiligung vor. Aufgrund seiner Lage und geografischen Eigenschaften ist das Kavernenfeld Gronau-Epe Bodenbewegungen ausgesetzt. Sowohl der Bergbau als auch natürliche Faktoren und Klimawandel zählen zu den Ursachen, so der Projektleiter. Folgen können Absenkungen des Geländes und damit einhergehende Gebäudeschäden sein. „Die Bodenbewegungen können nur dann überwacht und Risiken frühzeitig erkannt werden, wenn öffentliche Geodaten, Satellitendaten sowie lokale Informationen der Bürger:innen vor Ort ausgewertet und zusammengeführt werden“, erklärte Rudolph. Insbesondere Möglichkeiten zum Einbezug der Öffentlichkeit, beispielsweise durch Infoveranstaltungen vor Ort oder das partizipative Geo- und Umweltdaten-Tracking im Projekt Umweltkumpel, stoß bei den Teilnehmenden auf Interesse.
Übrigens – „Monitoring Epe“ ist in den letzten Monaten und Wochen weit gereist: Das Projektteam hat nicht nur einen Vortrag in Berlin gehalten, sondern ebenso beim 21. Altbergbaukolloquium auf dem UNESCO Welterbe Zollverein in Essen, beim Workshop „Nutzung und Weiterentwicklung“ des Bodenbewegungsdienstes in Hannover, auf der Tagung Umwelt, Energie und Rohstoffe in Aachen/Alsdorf sowie auf einem Seminar zur Überwachung von Speicherkavernen der Firma SOCON in Gießen.