Auf der großen Jahrestagung der Deutsche Mineralogische Gesellschaft (DMG) und der Deutsche Geologische Gesellschaft – Geologische Vereinigung (DGGV), die vom 11. bis 15. September in Köln stattgefunden hat, hat Prof. Dr. Tobias Rudolph die Forschungskooperation Epe in einem wissenschaftlichen Vortrag vorgestellt.
Das „Puzzle Bodenbewegung“ im Kavernenfeld Epe
Forschungszentrum Nachbergbau (FZN), Technische Hochschule Georg Agricola (THGA), Germany
Die Überwachung der Bereitstellung von Georessoucen stellt eine komplexe Herausforderung dar. Bildlich gesprochen handelt es sich um Puzzle bei dem nicht alle Teile vorhanden sind und nicht vollständig klar ist, welches Motiv entsteht. Gleichzeitig ist es notwendig das Motiv zu erklären. Dieser Prozess ist bereits für Geowissenschafter:innen herausfordernd, stellt aber eine Vielzahl an Beteiligten und Betroffenen vor große Probleme hier ein vollständiges Prozessverständnis aufzubauen. Die Forschungskooperation Epe hat das Ziel die Bodenbewegung am Kavernenspeicher Epe erklärbar zu machen und hier Transparenz in die Beeinflussungsfaktoren der Bodenbewegungen aufzubauen. Hierzu besteht die Forschungskooperation aus der Stadt Gronau, der Bürgerinitiative Kavernenfeld Epe e.V., der Firma EFTAS, Münster und dem Forschungszentrum Nachbergbau der Technischen Hochschule Georg Agricola, Bochum. Zusätzlich wird dieses Vorhaben durch die Betreiber im Kavernenfeld unterstützt. In der Forschungskooperation werden die Ergebnisse der flächigen Radarinterferometrie mit den vor-Ort verfügbaren öffentlichen Geodaten fusioniert umso ein Gesamtbild zu erzielen. Gleichzeitig werden diese technischen Arbeiten mit einem öffentlichen Beteiligungsprozess begleitet. Die Forschungskooperation stellt somit erstmalig eine direkte Zusammenführung unterschiedlichster Beteiligter in einem bergbaulichen Projekt dar, um mit transparenten Werkzeugen ein gemeinsames Prozessverständnis aufzubauen.