Vom 20. bis 25. Juli 2025 besuchten Prof. Dr. Tobias Rudolph und Julia Haske vom Forschungszentrum Nachbergbau (FZN) das National Center for Vegetation Cover in Riad, Saudi-Arabien. Die Reise fand auf Einladung der United Nations Convention to Combat Desertification (UNCCD) und der G20 Global Land Initiative (G20GLI) statt. Ziel war es, die saudi-arabische Regierung bei der Entwicklung integrierter Konzepte zur Überwachung von Landdegradationsprozessen zu beraten.
Im Rahmen des Workshops mit rund 20 internationalen Expert:innen stellte Prof. Tobias Rudolph die wissenschaftlichen Methoden und Erfahrungen des FZN im Bereich der Fernerkundung vor. Besonderes Augenmerk galt der Beobachtung von „degraded land“ und „land in transition“; Bodenflächen, die sich im Wandel befinden. Die Expertise des FZN in der Überwachung von Bergbauregionen erwies sich hier als besonders wertvoll.
Ein zentrales Beispiel war das Projekt Monitoring.Epe, das Prof. Dr. Tobias Rudolph präsentierte. In Epe (NRW) arbeitet das FZN an einem umfassenden Überwachungskonzept für untertägige Gasspeicher. Dabei werden Radar-Satellitendaten mit wissenschaftlichen Bodenbeobachtungen kombiniert, um kleinste Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Dieser multimethodische Ansatz erlaubt es, offene Geodaten sinnvoll zu integrieren und faktenbasierte Aussagen über potenzielle Gefährdungen zu treffen. Großes Interesse weckte zudem der partizipative Ansatz von Monitoring.Epe: Die Zusammenarbeit mit der Euregio-Gesamtschule Epe und die Entwicklung der App Umweltkumpel eröffnen neue Wege der Bürgerbeteiligung in der Umweltbeobachtung. Dieses Zusammenspiel aus wissenschaftlicher Präzision und gesellschaftlicher Teilhabe wurde von den saudischen Partnern besonders positiv aufgenommen.
Der Besuch in Riad bot wertvolle Einblicke und legte den Grundstein für mögliche zukünftige Kooperationen. Das FZN bedankt sich für den offenen Austausch und freut sich über das internationale Interesse an Monitoring.Epe als beispielgebendem Modell für integrative Umweltüberwachung.