In den letzten Wochen hat sich in der Forschungskooperation Epe einiges getan.
Prof. Dr. Rudolph und Prof. Peter Goerke-Mallet haben die aktuellen Forschungsergebnisse auf zwei bedeutenden Fachveranstaltungen vorgestellt:
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INTERGEO 2025 in Frankfurt (7.–9. Oktober)
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13. Deutsches GeoForum des DDGI in Berlin (11.–12. November)
Beide Veranstaltungen sind zentrale Treffpunkte für die wissenschaftliche Geo-Community mit starkem Fokus auf Geoinformation, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Rohstoffmanagement.
Das GeoForum widmete sich in diesem Jahr unter dem Motto „Georessourcen – Potenziale und Risiken“ insbesondere der Frage, wie Geo-IT helfen kann, Ressourcen effizienter und nachhaltiger zu managen.
Was wurde präsentiert: Bodenbewegungskarte des Kavernenfelds Epe
Prof. Dr. Rudolph und Prof. Goerke-Mallet präsentierten auf beiden Konferenzen die neuesten Erkenntnisse aus der Forschungskooperation für das Kavernenfeld Epe. Der zentrale Schwerpunkt war die flächendeckende Karte der vertikalen Bodenbewegungen im Gebiet zwischen Dezember 2015 und Oktober 2024.
Diese Karte ist ein gelungener Fortschritt: Dank einer eigens entwickelten Methodik kann man nun darstellen, wo es Senkungen gibt, aber auch Hebungen. Die Ergebnisse ergänzen das offizielle bergmännische Risswerk der Salzgewinnungsgesellschaft Epe mbH & Co. KG, indem sie eine empirisch fundierte, raumbezogene Perspektive zur Langzeitdynamik liefern.
Wichtig ist außerdem: Die Karte wurde durch den Abgleich mit weiteren offenen Geodaten für das Gebiet validiert. So entsteht ein sehr belastbares Bild der Bewegungszonen.
Bergbauliches Hochwasserrisiko: Analyse der Nassphasen 2023
Neben der reinen Bewegungskarte widmet sich die Forschung auch dem induzieren Hochwasserrisiko im Kavernenfeld. Hierzu wurden Fernerkundungsmethoden eingesetzt, um die Nassphasen im Jahr 2023 auszuwerten.
Ziel war es, das Retentionsvermögen im östlichen Teil des Felds zu bewerten, um die Frage zu beantworten, wie gut das Gebiet Wasser zurückhalten kann, bevor es abfließt. Die Ergebnisse zeigen, dass aktuell noch ein normales Abflussverhalten vorliegt.
Warum das wichtig ist
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Langfristiges Monitoring: Die Karte der Bodenbewegungen deckt einen sehr langen Zeitraum ab (fast 9 Jahre), was ein tieferes Verständnis der Dynamik erlaubt.
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Risikomanagement: Die Analyse des Retentionsvermögens im Zusammenhang mit Nassphasen hilft, potenzielle Hochwasserrisiken besser einzuschätzen.
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Praxisrelevanz: Durch die Validierung mit offenen Geodaten und die Ergänzung zum bergmännischen Risswerk entstehen erkenntnisreiche Grundlagen für Bürger:innen, Kommunen und Unternehmen.
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Forschungsnetzwerk: Die Präsentationen auf INTERGEO und dem Deutschen GeoForum zeigen, dass die Forschungskooperation Epe Teil der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion ist. Dies insbesondere im Hinblick auf Georessourcen, Nachhaltigkeit und technologiegetriebene Methoden.
Ausblick
Prof. Dr. Rudolph und sein Team werden die Methodik weiter verfeinern und die Analyse vertiefen. Durch die Verbindung von Fernerkundung, Geoinformation und Bergbauexpertise kann das Projekt Epe einen wichtigen Beitrag leisten.
